Der einstige Hauptzugang zum Dom ist mit einem 1498 kunstvoll geschmiedeten Gitter abgetrennt. Erzbischof Ernst von Sachsen (1476 -1513) bestimmte diese Eingangshalle zu seiner Begräbniskapelle. Seine von ihm bestellte Bronzetumba ist eines der bedeutendsten Werke Peter Vischers d.Ä, entstanden bereits im Jahre 1495. Zur kunstvollen Ausstattung der Kapelle zählen ebenso ein siebenarmiger Leuchter (1494), eine Alabaster-Mauritiusfigur auf dem Altar (1467) und zwei prunkvolle vergoldete Lichtkronen.
Kaum ein Dombesucher konnte die bemerkenswerten Deckenmalereien oder die bedeutsame Grabtumba Ernst von Sachsens wahrnehmen. Der Fußboden war schadhaft, die Türflügel im Gitter waren nicht mehr sicher zu öffnen, Fenster und Westportal mussten saniert werden. Auch mit Mitteln unseres Vereins wurde die Ernstkapelle überarbeitet sowie eine indirekte LED-Beleuchtung eingebaut.
Die Ernstkapelle ist somit auch – ohne sie als Dombesucher regulär betreten zu können – mit der reichen Ausstattung und Gewölbemalerei erlebbar.